Châteauvert (provenzalisch Castèuverd oder Castel-Verd) ist eine französische Gemeinde mit 159 Einwohnern (Stand 1. Januar 2010) im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.
Die Geschichte von Châteauvert ist durch seine Gastfreundlichkeit geprägt. Dies zeigt sich auch heute noch bei seinen jüngsten Ansiedlern, die gekommen sind, um die renommierten Weinberge weiter zu kultivieren, oder die Künstler, die hier die nötige Ruhe für ihre schöpferische Aktivität finden, bevor sie ihre Werke in Frankreich und der ganzen Welt ausstellen...
Die historischen Ursprünge von Châteauvert werden durch die Überreste einer römischen Villa belegt, die im Osten der Gemeinde entdeckt wurden; gegen 1060 scheint sich ein Dorf um das Schloss herum entwickelt zu haben.
Im 13. Jahrhundert gehörte Châteauvert den Lehnsherren Bertrand de Châteauvert und den Villeneuvois, den Herren von Flayosc, denen Karl der I. von Anjou alle Lehnsrechte abkaufte. Dieser trat die Lehnsherrschaft von Châteauvert wiederum im Gegenzug für die Gerichtsbarkeit über die Stadt Marseille an den Bischof von Marseille ab.
Das Dorf Châteauvert musste der schwarzen Pest, welche die Region heimsuchte, einen hohen Blutzoll entrichten. Im achtzehnten Jahrhundert galt das Dorf als unbewohnt. Seitdem leben die Dorfbewohner in Bauernhäusern, auf Landgütern oder an Orten mit Flurnamen, so genannten Lieudits, deren Namen die Geschichte überdauert haben.
Nach einem kurzfristigen Anstieg in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts hat sich die ständig in der Gemeinde Châteauvert lebende Bevölkerung auf ca. einhundert Personen eingependelt. Der Ursprung dieser Bewohner ist unterschiedlich, da sich die Ehepartner nicht mehr „im Dorf“ finden ließen. Im Übrigen herrscht ein ständiges Kommen und Gehen bei den Bewohnern der Gemeinde.
Das „Dorf" wird heute nur noch durch sein Rathaus, das früher auch als Schule fungierte, und die gegenüberliegende Kirche (Eglise de la Transfiguration) vertreten. Zwischen diesen beiden Gebäuden befindet sich der Fluss Argens, dessen Ufer durch eine Brücke miteinander verbunden werden, an der auch die Auberge de Châteauvert liegt.